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Die Diplomarbeit entstand in einer Kooperation mit der
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Das Mathematikinstitut an der
PH möchte sein Vorlesungskonzept um ein elektronisches Skript
erweitern, das Programmiersprachenanteile enthält. Das Skript, und
vor allem die darin enthaltenen Programmieranweisungen, sollen
interaktiv bearbeitet werden. Der Programmierstiel in dem Skript
lehnt sich an die Idee des Literate-Programming. Dies ermöglicht,
Programme in kleine logische Einheiten zu unterteilen und mit
Erklärungstexten zu versehen, die weit über Programmkommentare
hinausgehen. Über einen Filter (TANGLE) werden die
Programmstückchen aus dem Skript herausgeholt und in der richtigen
Reihenfolge zusammengesetzt. Das Programm kann dann in einen
Interpreter geladen und ausgeführt werden. Ein zweiter Filter
(WEAVE) erzeugt automatisch eine ansprechend aufbereitete
Dokumentation, wahlweise in LaTeX oder HTML. Der Anwender benötigt
keinerlei Kenntnis über diese Textsatzsysteme. Ein Autor, der das
System verwaltet, kann über die Konfiguration das Aussehen der
Dokumentation bestimmen.
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten werden
verschiedene Systeme diskutiert, die auf der Idee des
Literate-Programming basieren (WEB, Glasgows Literate Programming,
noweb, Nuweb, Schemeweb, Spider, CLiP). Im zweiten Teil wird oben
beschriebene interaktive Programmierumgebung entworfen, die
Implementierung vorgestellt und an einem Beispiel demonstiert.
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